Das 3 x 3 des Schreibens
Kurz, klar, bildhaft
Der Schreibtipp von Josef Purlitzer im Bannerbild hing lange an meinem Schreibtisch. Wenn man die 3 Punkte befolgt, hat der Text schon gute Chancen, besser zu werden, als wenn man einfach drauf los schreibt. Für meine Schülerinnen an der HTL in Kramsach, habe ich noch 3 weitere Tipps für das Strukturieren VOR dem Schreiben und 3 Tipps fürs Überarbeiten angehängt. Die Tipps gelten natürlich auch für alle anderen Texte, nicht nur für Projekbeschreibungen. Deshalb teile ich sie hier. Voilá:
Schicken Sie Ihren inneren Kritiker in die Kaffeepause
Besonders der letzte Punkt ist wichtig für alle, die von ihrem Deutschlehrer gequält wurden und glauben, dass sie nicht schreiben können. Geben Sie sich die Chance, Freude am Schreiben zu entwickeln. Das funktioniert am besten, wenn Sie den Druck reduzieren und nett zu sich selbst sind.
Angenommen, Sie beherzigen die ersten beiden Punkte. Sie wissen also, was Sie schreiben möchten und stellen sich eine Person vor, der sie das alles erzählen. Dann gibt es keinen Grund, dass Sie während des Schreibens ständig überlegen, ob das denn jetzt gut genug ist. Schicken Sie Ihren inneren Kritiker in eine Kaffeepause und schreiben Sie den ersten Rohtext. Der darf ruhig noch flapsige Formulierungen, Rechtschreibfehler und „jetzt weiß ich grad nicht weiter“-Passagen enthalten. Soll er sogar. Der Feinschliff kommt erst im nächsten Schritt:
Wenn Sie beim Überarbeiten nur die 3 Punkte beachten, liest sich der Text am Ende um einiges leichter und flüssiger, als Sie das von ihren bisherigen Texten vielleicht gewöhnt sind.
Viel Freude beim Ausprobieren!
Das ist der Fortsetzungsbeitrages von „Herz & Hirn – wenn der Text für den Künstler spricht„. Im ersten Teil erkläre ich, wie sich durch einen begleitenden Projekttext die unmittelbare Wahrnehmung künstlerischer Arbeiten verändert und warum das die Chance erhöht, dass beim Betrachter das ankommt, was Sie erzählen möchten. Ein Arbeitsblatt zum Download gibt es auch.